Jahresbeginn ist meistens wieder der Zeitpunkt an dem man sich als Christ vornimmt einen Bibelleseplan zu haben mit dem man systematisch durch die Bibel liest. Aber der eine oder andere denkt vielleicht, warum sollte ich einen solchen Plan haben? Kann ich denn nicht auch „einfach so“ die Heilige Schrift lesen und geniessen? Ist denn da nicht auch die Gefahr der Gesetzlichkeit? Die Gefahr, dass ich jeden Tag nur mein „Häkchen“ mache? Diese Gefahr besteht sicherlich auch bei anderen Dingen, aber das alleine ist kein Grund keinen Plan zu haben mit dem man die Bibel systematisch als Ganzes zu liest.
Warum also einen Bibelleseplan? Die Antwort ist, als Christen wissen wir alle, dass wir die Bibel lesen sollten. Sie ist Gottes unfehlbares Wort (Ps.19,8), und sie ist die Quelle aller Weisheit und Offenbarung für unser christliches Leben (Heb. 4,12). Das ist wohl jedem klar, aber viele von uns sind keine Theologen und wenden ein, dass sie nicht immer alles verstehen was sie da lesen. Einige Abschnitte im Gesetz Mose über Speisegebote in 3. Mose oder auch die Namen in 1. Chronik 1-9 lesen sich wie ein Telefonbuch, oder eine langweilige Einkaufsliste. Warum sollten wir das alles lesen, und dann auch noch wiederholt?
Wir müssen verstehen, dass Gott sich durch seinen gesamten Ratschluss, der gesamten Bibel offenbart (Apg. 20,27). Für den Leser, der Bibel von vorne beginnt zu lesen, fügt Er Stück für Stück ein Puzzle zusammen, welches am Ende ein gesamtes Bild ergeben wird. Wenn ich damit beginne ein Puzzle zusammenzusetzen, dann sehen die einzelnen Teile auch nicht immer sehr schön und attraktiv aus. Vielleicht gibt es Teile die nur schwarz sind, oder grau, aber sobald das gesamte Bild fertig ist, werden wir ein wundervolles Panorama vor uns haben.
So muss man auch die Bibel sehen. Sie präsentiert uns das Panorama der Heilsgeschichte. Sie muss in ihrer gesamten Breite und Tiefe gelesen und erfasst werden, und wird dein und mein Denken immer mehr umformen. Die Gesetze, die Rituale, die Gedichte, die Prophetien, all diese Dinge zeigen mir etwas über Gott, wer Er ist, wie Er denkt und was Er von mir will. Deshalb sollten wir die Bibel nicht als „Orakel“ verwenden, aus dem wir uns nur unsere „Lieblingsverse“ immer wieder vor Augen führen, oder auch nicht als „Beweistextbuch“ für meine systematische Theologie, sondern als das was es in Wahrheit ist, Gottes Wort (1.Thess. 2,13), Sein Ratschluss an uns, Sein Wille, Sein Testament welches ewig feststeht und nicht geändert wird.
Deshalb möchte ich dich ermutigen noch heute mit einem Bibelleseplan zu beginnen und systematisch die gesamte Bibel zu lesen!
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