Direkt zum Hauptbereich

„Hallo, hier spricht dein Smartphone…“


 „Ich bin begeistert, dass du dich für mich entschieden hast. Ich bin ein sehr wertvolles effektives Werkzeug der Kommunikation in deiner Hand. Aber sei gewarnt, entgegen der landläufigen Meinung, alles sei neutral, liegt tief in mir eine Botschaft verborgen die du verstehen musst bevor du mich nutzt. Ich habe das Potential in mir nicht nur deine Umgebung, sondern auch dein gesamtes Denken zu beeinflussen wenn du nicht vorsichtig bist. 

Du musst verstehen, dass ich zu einem bestimmten Zweck erschaffen wurde. Der Ursprung meines Daseins wird dir zeigen, welche Botschaft in mir verborgen liegt. Die ersten Mobiltelefone wurden entwickelt, um Geschäftsleute nicht nur in ihrem Büro, sondern überall und zu jeder Tages - und Nachtzeit erreichbar zu machen. Sie sollten jederzeit in ihrer Arbeit, Freizeit oder Privatleben unterbrochen werden können, damit sie sofort zur Verfügung standen. 

Nun, ich, das Smartphone, bin da nicht anders. Nur ist es so, dass ich noch mehr Möglichkeiten habe dich zu unterbrechen als das ursprüngliche Mobiltelefon. WhatsApp, Facebook Messenger, Facebook, e-mails und vieles mehr, werden durch ein Geräusch Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Wann immer du konzentriert arbeiten willst, werde ich dich unterbrechen. Nun, wenn du nicht vorsichtig bist, wirst du von mir abhängig werden und deinen Tag nicht mehr ohne meine ständigen Unterbrechungen überleben können. Dein Gehirn hat eine neue Droge gefunden: „Unterbrechung“!

Aber hier ein paar Tipps um es nicht soweit kommen zu lassen:

1. Schalte alle Signaltöne aus!
Schalte möglichst alle Messenger Dienste auf lautlos ohne vibrieren. Dadurch wirst du viel weniger Unterbrechung haben in deinem Leben. Du musst nicht jedes mal von deiner Arbeit abgelenkt werden, wenn jemand deinen Post von gestern auf Facebook „geliked“ hat. Oder auch wenn jemand dir ein Foto von seinem neusten Geburtstagskuchen zuschickt, brauchst du nicht gleich alles stehen und liegen lassen. Wenn jemand dich dringend erreichen muss, kann er immer noch anrufen. Ja, auch mit Smartphones kann man ganz „old school“-mäßig telefonieren. Alle diese Messages, e-mails und sonstige „wichtige Nachrichten“ können ein paar Stunden oder bis am Abend warten. 

2. Lege mich mal weg
Du brauchst nicht ständig auf mich zu schauen. Ich fühle mich zwar geehrt, aber das ist wirklich nicht nötig. Du solltest auch mal auf die Straße schauen, sonst läufst du noch in den nächsten Baum. Es gibt auch noch andere wichtige Dinge in deinem Leben. Zum Beispiel Gottes Wort zu lesen oder still zu werden vor dem Herrn, ohne Ablenkung. Die Umgebung zu betrachten und geniessen, deine Mitmenschen zu sehen und mit ihnen zu reden. Wenn du Hausaufgaben machst, solltest du dich aufs lernen konzentrieren und nicht ständig WhatsApp Nachrichten checken. Deshalb, lege mich mal weg, so dass du mich mal ein paar Stunden nicht sehen kannst. Das ist okay, ich werde nicht traurig sein und mein Akku wird erst noch etwas länger durchhalten. 

3. Schalte mich mal aus
Probiere das mal - echt - es ist kein Problem für mich, denn ich ruhe mich auch gerne mal aus. Ich funktioniere sogar besser, wenn ich ab und zu herunter- und dann wieder hochgefahren werde. Geniesse die Ruhe und Stille ohne mich. Und wenn du einmal für ein paar Stunden nicht erreichbar bist, dann macht das auch nichts. Wenn du Urlaub machst, dann schalte mich auch mal aus. Du bist im Urlaub, nicht auf der Arbeit, denke daran, ich wurde erschaffen um dich erreichbar zu machen. Im Urlaub willst du das nicht. 

So, ich hoffe diese Tipps helfen dir, deinen Tag besser und mit weniger Unterbrechung zu gestalten, trotz mir… 


In Liebe, dein Smartphone!“ 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die harten Worte Jesu

Wir leben in einem Zeitalter und in einer Kultur des Wohlfühlens. Gute Gefühle stehen in unserer Prioritätenliste ganz oben und wir vertragen es deshalb nicht mehr, harte und klare Worte zu hören. Leider lassen sich auch viele evangelikale Christen von diesem Trend anstecken und verwässern als Folge davon das Evangelium. Sind wir uns eigentlich bewusst was wir da machen? Sind wir uns als Christen bewusst, dass wir damit eigentlich zu Verrätern werden? Wir verraten unseren Herrn, indem wir den hohen Standard, den er einst selber an seine Jünger angesetzt hat, heruntersetzen oder minimalisieren. "Sprich dieses Gebet nach", oder "hebe deine Hand und du bist gerettet". Wenn du eine intellektuelle Zustimmung machst, und glaubst, dass Jesus für deine Sünden gestorben ist, dann hast du ewiges Leben. So einfach ist das! Wirklich? Machen wir uns die Sache nicht etwas zu einfach? Jesus hat diesen Sachverhalt etwas anders ausgedrückt. Er machte sehr deutlich, dass es nicht

Aber die Bibel sagt doch nichts über formale Mitgliedschaft in einer Gemeinde, oder?

Diese Formulierung hört sich zwar sehr fromm, ist aber nicht wahr. Es gibt mindestens vier biblische Gründe, warum eine Gemeinde eine formale Gemeindemitgliedschaft praktizieren sollte. Unter formal verstehe ich  „die äußere Form, die Anlage o. Ä. von etwas betreffend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend.“ (1) Die „formale“ Gemeindemitgliedschaft bedeutet also, dass eine lokale Gemeinde eine bestimmte Anzahl Mitglieder hat, die sich verpflichtend als zu dieser Gemeinde gehörend verstehen. Es ist eine identifizierbare Anzahl von Menschen die Mitglieder der Gemeinde sind. Einfach gesagt, man weiss wer „dazu“ gehört, und wer nicht! Lass mich dir aber lieber Leser die vier Gründe geben, warum ich glaube, dass das auch biblisch ist.  1. Die Existenz einer Gemeindeleitung  Der erste Grund warum es auch im zu neutestamentlichen Zeiten eine formale Gemeindemitgliedschaft gab, ist die Existenz einer formalen Gemeindeleitung. Über jede lokale Gemeinde wurde eine formale Leitung ein

Was hat dieser Text mir zu sagen?

Wer hat diese Aussage nicht auch schon gehört unter Christen, vielleicht in einem Hauskreis oder einer Bibelstunde: „Was hat dieser Bibeltext mir zu sagen?“ Oder auch: „Was bedeutet das für mich?“. Nun muss man betonen, dass diese Frage an und für sich nicht falsch ist. Es ist wichtig darüber nachzudenken, wie wir Gottes Wort in unserem Leben anwenden. Aber die Frage impliziert in gewisser Weise eine falsche Herangehensweise an die Bibel.  Was ist denn das Problem damit? Das Problem ist, dass es in der Bibel effektiv NIE einen Text gibt der „nur für dich“ ist. Die Bibel ist kein Orakel, dass man befragen kann. Man kann sich nicht einen „persönlichen Vers fürs Leben“ wünschen. KEINE Stelle wurde an DICH geschrieben, sondern in erster Linie an die damaligen Empfänger. Da war zum Beispiel das Volk Israel in den Ebenen Moabs an welches die fünf Bücher Mose gerichtet waren, oder die Gemeinde in Ephesus and die der Brief an die Epheser geschrieben wurde. Das, und nur das, ist dann e