Nach den Terroranschlägen in Zürich und Berlin wird es nicht lange dauern, bis die Menschen wieder damit anfangen zu fragen: „Warum lässt Gott das zu?“ Oder auch: „Wenn es einen liebenden Gott gibt, warum hat er diese schrecklichen Verbrechen nicht gestoppt?“ Das Problem ist, dass diese Fragen völlig falsch gestellt sind. Man setzt Gott auf die Anklagebank, anstatt den Menschen. Man müsste fragen, warum der Mensch zu so etwas fähig ist. Aber anstatt Gott anzuklagen, sollten wir lieber sein Wort befragen und schauen was uns solche Ereignisse lehren.
1. Es zeigt die Verdorbenheit der Menschen
Der Mensch ist seid dem Sündenfall im Garten Eden verdorben. Als die ersten Menschen sündigten, fielen sie in einen Zustand des geistlichen Todes, einer Trennung und Entfremdung von Gott, die sich auf alle Nachkommen Adams vererbte. Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. (1.Mose 6,5-6) Gott warnte sie ausdrücklich vor diesen Folgen aber sie wollten nicht hören (1.Mose 2,17). Und genauso hören auch heute noch die meisten Menschen nicht auf Gottes Aufruf zur Umkehr von ihren Sünden und zum Glauben an seinen Sohn Jesus Christus. Deshalb ist die Welt so schlecht wie sie heute ist. Es ist interessant zu sehen, wie viele Menschen, die sich ihr leben lang nicht für Gott interessierten, nun plötzlich nach Gott fragen oder ihn sogar anklagen, nachdem so etwas passiert ist. Die Devise lautet aber umgekehrt: Klage ihn nicht an, sondern suche ihn. Sucht den Herrn, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! (Jesaja 55,6)
2. Es zeigt, wie kurz unser Leben ist
Jesus machte das einmal sehr deutlich als er ebenfalls mit einer ähnlichen Frage konfrontiert wurde. Es waren aber zur selben Zeit etliche eingetroffen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder gewesen sind als alle anderen Galiläer, weil sie so etwas erlitten haben? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen! Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie erschlug, meint ihr, dass diese schuldiger gewesen sind als alle anderen Leute, die in Jerusalem wohnen? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen! (Lukas 13,1-5) Waren diese Galiläer, oder die auf welche der Turm fiel, besonders große Sünder? Nein! Alle Menschen sind Sünder und alle Menschen werden einmal genauso sterben wenn sie nicht umkehren. Der Punkt hier ist aber, dass unser Leben sehr kurz ist und wir nie wissen wann es ganz plötzlich enden könnte. Deshalb sollten wir auf die Warnung achten, und Vergebung unserer Sünde empfangen bevor es zu spät ist.
3. Es zeigt, wie machtlos wir sind
Solche Ereignisse demonstrieren immer wieder auf eindrückliche Art und Weise unsere Hilflosigkeit und Machtlosigkeit als Menschen. Wir müssen begreifen, dass wir unser Leben nicht im Griff haben und Gott letztlich darüber bestimmt was mit uns geschieht. Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht gewirkt hat? (Amos 3,6) …der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der Herr, vollbringe dies alles. (Jesaja 45,7) Wir sind machtlose abhängige Geschöpfe und keine Götter. Wir können nicht mal unser eigenes Leben verlängern. Wir haben nichts in die Welt hineingebracht und werden sie auch mit nichts in den Händen wieder verlassen (Hiob 1,21). Wir haben nichts in der Hand, und deshalb sollten wir auf unseren Schöpfer hören und sein Angebot der Gnade und Vergebung annehmen, solange noch Zeit dazu ist.
4. Es zeigt, dass Gott gnädig ist
Diese Aussage ist dürfte wohl für viele schwierig zu verstehen sein. Wie zeigt eine solche Tragödie, dass Gott gnädig ist? Wir dürfen die Sache nicht aus unserer, sondern müssen sie aus Gottes Perspektive betrachten. Fünfzig Menschen verletzt und über zehn Menschen tot ist für uns eine Tragödie. Aus Gottes Sicht ist es Gnade, dass nicht viel MEHR Menschen tot sind! Warum? Nun, JEDER Mensch verdient den Tod aufgrund seiner Sünde vor Gott. …denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten…(Römer 3,23). … der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. (Römer 6,23) Die Frage müsste also lauten: „Warum sind nicht viel mehr Menschen gestorben, denn wir hätten es alle verdient?“ Aus Gottes Sicht sind wir alle verdorben. Keiner hält Gottes Gebote, keiner ist in Gottes Augen würdig auch nur eine Minute weiterzuleben. Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; (Römer 3,10) … sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! (Römer 3,12b) Aber ER wartet geduldig und gnädig. Manchmal lässt er Tragödien zu, damit wir, die wir noch leben, aufwachen und unser Leben neu überdenken können. Er will nicht… dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. (2.Petrus 3,9)
Ich bete auch für Berlin, Deutschland und Europa, aber ich bete in erster Linie für eine Umkehr zu Gott. Ich bete für Einsicht der Menschen, dass sie die Wahrheit erkennen und gerettet werden vor dem kommenden Gericht, welches viel schlimmer sein wird als jegliche Terrorattacke! Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht! (Heb. 4,7b) Das Angebot gilt, noch gilt es… Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst! (Offenbarung 22,17)
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