Unser Umgang mit den sozialen Medien ist für uns zum Alltag geworden. Es bietet uns ungeahnte, neue Möglichkeiten mit Menschen in Kontakt zu bleiben, andere an unserem Leben teilhaben zu lassen, oder eben auch als Christen im „Cyberspace“ zu wirken. Wir können das Evangelium verkündigen, interessante Artikel posten oder andere Dinge tun um Geschwister zu ermutigen. Wir können diese Medien auch als Kanal verwenden, um damit Ungläubige auf das Evangelium aufmerksam zu machen. Aber wie das so ist, lauern da auch viele Gefahren, die wir erkennen müssen. Viele dieser Medien wurden dafür entwickelt, dass Menschen schnell und übereilt Dinge sagen. Die Bibel warnt uns davor:
Wo viele Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, der ist klug. (Sprüche 10,19)
Die Gesellschaft von heute will uns auch davon überzeugen, dass es lobenswert ist, immer gleich alles zu sagen was man denkt. Es wird behauptet: “direkt zu sein“ ist das neue „echt“! Vorsicht damit, die Bibel sieht das anders. Sie spricht viel von Selbstbeherrschung und Zurückhaltung, wenn es um unsere Worte geht. Das gilt auch ganz besonders im Internet und auf den sozialen Medien!
Wer seine Worte zurückhält, der besitzt Erkenntnis, und wer kühlen Geistes ist, der ist ein weiser Mann (Sprüche 17,27)
Deshalb sollten wir als Christen auch auf dem „Cyberspace“ nicht handeln, oder reden, ohne vorher zu überlegen. Hier gilt die Weisheit: "Erst denken, dann posten"! Lass deshalb alles was du veröffentlichst, selbst eine Nachricht über WhatsApp, erst durch einen „biblischen Filter“ laufen, bevor du „Enter“ drückst.
Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht! (Philipper 4,8)
Stelle dir folgende Fragen:
1. Ist es wahr?
Ist es wahr? Entspricht es den Tatsachen? Hast du genügend Nachforschungen angestellt um zu wissen, dass die Nachricht die du verbreitest tatsächlich wahr ist? Oder ist es eine Lüge? In diese Kategorie lassen sich auch Übertreibungen, Untertreibungen, oder Halbwahrheiten einordnen.
2. Ist es ehrbar?
Würdest du das auch deinem Lehrer, oder deinen Eltern zeigen? Dürfte auch dein Pastor davon erfahren? Was du veröffentlichst bleibt im Netz. Denke immer daran, dass ein unüberlegter Post eines Tages deinem Ruf schaden könnte. Wenn du beispielsweise peinliche Bilder von dir selbst ins Netz gestellt hast und dein zukünftiger Arbeitgeber ruft deine Facebook-Page im Internet auf, was würde er da wohl sehen?
3. Ist es gerecht?
Grenzt du mit deinem Beitrag, Kommentar oder Bild andere aus? Behandelst du damit jemanden ungerecht? Wird jemand durch deine Aussagen oder Bilder in ein schlechtes Licht gerückt?
4. Ist es rein oder wohllautend?
Enthält dein link, Youtube Video, oder Artikel den du postest derbe Sprache oder sexuelle Anzüglichkeiten? Werden Worte benutzt, die du am Sonntagmorgen in der Gemeinde auch nicht vor anderen aussprechen würdest? Enthält das was du sagst in einem Kommentar oder Post unreine Worte? Schimpfst du oder lästerst du mit deinem Beitrag?
5. Ist es liebenswert?
Wird dein Beitrag anderen helfen? Baut es andere auf? Ist es sinnvoll? Ist es vernünftig und gewinnbringend für andere? … alles lasst zur Erbauung geschehen (1.Korinther 14,26).
6. Ist es tugendhaft oder lobenswert?
Ist mein Beitrag etwas, wofür man ein Lob aussprechen kann? Fördert es christliche Tugenden, Gotteserkenntnis und Liebe? Fördert es die Frucht des Geistes? …Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung (Galater 5,22).
7. Wen stelle ich dar? Wen verherrliche ich damit?
Als Christen sollen wir darauf bedacht sein, Gottes Ehre zu suchen. Wir sollen Ihn darstellen und verherrlichen. Wird dies durch meinen Beitrag oder Post gefördert? Oder stelle ich nur mich selbst dar und verherrliche mich selbst damit? Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes (1.Korinther 10,31).
8. Was ist dein Motiv?
Stelle dir die Frage, warum du gerade diese Sache posten willst. Willst du „cool“ sein, dein Ego durch viele „likes“ aufbauen? Geht es dir darum gesehen zu werden? Geht es dir darum bemerkt zu werden? Gott sieht dein Herz und wird eines Tages über deine Motive Richter sein. Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden (1.Korinther 4,5).
Kommentare
Kommentar veröffentlichen